Erfolgreiches Networking für den Karriereerfolg

Networking ist in aller Munde. Vor allem in Zeiten, in denen Social Media auch in der Arbeitswelt so präsent sind wie nie zuvor. Doch obwohl Networking immer mehr gefordert wird, fällt es vielen schwer, es effektiv zu nutzen. Schnell stellt sich die Frage, wie man am besten Kontakte knüpft und wo man anfängt. Und lohnt sich Networking für die eigene Karriere überhaupt? Genau diese Fragen beantwortet uns Michael Mairle in einem ausführlichen Interview.

Mit Networking auf die Überholspur wechseln

Networking kann anstrengend sein. Es kostet Zeit, am Anfang vielleicht etwas Überwindung und am Ende zahlt sich nur Ausdauer aus. Aber bringt Networking wirklich etwas für die eigene Karriere? Was sind die größten Fehler und was die wichtigsten Tipps, die auch Sie beruflich weiterbringen? Wir haben Michael Mairle, Geschäftsführer von M.S.K Outplacement, nach seinen Erfahrungen im Bereich Networking gefragt. Er verfügt nicht nur über umfangreiches Wissen im Bereich Outplacement. Seine langjährige Erfahrung im Kundenkontakt und sein gutes Netzwerk machen ihn auch zum Experten in Sachen Networking.

Welche Vorteile bietet Networking für einen erfolgreichen Jobwechsel?

M. Mairle:
Die Bedeutung von Networking kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass im Arbeitsalltag viel zu wenig Wert daraufgelegt wird, bestehende Kontakte zu pflegen und sein Netzwerk weiter auszubauen. Dabei ist dies DER Schlüssel zum verdeckten Arbeitsmarkt. Viel häufiger als auf anderen Wegen bringen wir so Klienten mit einem neuen Unternehmen zusammen. Das Wissen um die eigenen Kontakte und deren Kontakte kann schnell und einfach Türen öffnen.

Was ist der entscheidende Schritt beim Networking?

M. Mairle:
Anfangen! Aus der Erfahrung mit unseren Klientinnen und Klienten wissen wir, dass es für viele Menschen sehr schwer ist, den ersten Schritt zu tun. Dabei ist es wichtig, sich nicht als Bittsteller zu fühlen. Wenn man mit dem Gedanken beginnt, dass man unbedingt diesen einen Job von seinem Gegenüber haben möchte, funktioniert das in den seltensten Fällen. Viel wichtiger ist es, eine gemeinsame Basis zu schaffen, von der aus man sich annähern kann. Eine gemeinsame Basis kann eine verbindende Geschichte sein, zum Beispiel eine gemeinsam besuchte Konferenz oder auch die Schul- oder Studienzeit. Durch das Anknüpfen an eine gemeinsame Erinnerung wird die erste Barriere leichter überwunden. Und wenn der erste Schritt der Kontaktaufnahme getan ist, ist es wichtig, in Kontakt zu bleiben. Ein großes Netzwerk, das man nicht regelmäßig pflegt, nützt am Ende viel weniger als ein kleines Netzwerk, in dem man selbst aktiv ist und sich immer wieder in Erinnerung ruft.

Was ist der größte Fehler, den man beim Networking machen kann?

M. Mairle:
Es nicht tun. Ganz einfach. Viele meiner Klienten schätzen ihr Netzwerk zu Beginn einer Outplacement-Beratung als viel zu klein ein. Sie sehen nur die Kontakte, die auf den ersten Blick etwas mit ihrem früheren Job zu tun haben. Dabei vergessen sie all jene, denen sie im Alltag begegnen und die ebenfalls wichtige Kontakte sein können. Das kann der Nachbar sein, der vielleicht in einer anderen Branche arbeitet, aber ebenfalls über möglicherweise wichtige Kontakte verfügt. Oder der Bekannte, mit dem man regelmäßig Sport treibt. Nicht immer ist auf den ersten Blick erkennbar, wie ein Kontakt für die berufliche Entwicklung hilfreich sein kann. Deshalb ist es wichtig, mit den Menschen im Gespräch zu bleiben und sich für sie zu interessieren. Networking ist sehr individuell und muss genauso individuell betrachtet werden.

Was sind die wichtigsten Tipps, die Sie Ihren Klienten zum Thema Networking geben?

M. Mairle:
Denken Sie breit! Beschränken Sie sich nicht auf bestimmte Qualifikationen! Der erste Schritt ist zu überlegen, wen man kennt. Das können wirklich alle Menschen im näheren und weiteren Umfeld sein.

Dann müssen die eigenen Ziele definiert werden. Wo will ich hin und habe ich wertvolle, passende Kontakte? Dazu ist es wichtig, Informationen über das eigene Netzwerk zu generieren.

Im nächsten Schritt muss das Netzwerk aufbereitet werden. Das braucht Zeit und Pflege. Wir von M.S.K unterstützen unsere Klientinnen und Klienten bei jedem Schritt und motivieren sie immer wieder, dem Networking genügend Raum zu geben. Netzwerkpflege ist wertvolle Arbeitszeit.

Welches sind die wichtigsten Fragen, die man sich bei der Vorbereitung stellen sollte?

M. Mairle:
Wer sein Netzwerk professionell aufbauen möchte, sollte sich zunächst einige Fragen stellen.

  • Wer ist für mein Ziel relevant? Welche Qualifikationen hat meine Kontaktperson?
  • Wie spreche ich meinen Kontakt für mein Ziel an?
  • Wie kann ich den Kontakt aktiv nutzen?

Wenn diese Fragen geklärt sind, schauen wir gemeinsam, wie man sein Netzwerk weiter ausbauen kann. Manchmal braucht man nicht nur einen primären, sondern auch einen sekundären oder tertiären Kontakt.

Wie unterstützen Sie Ihre Klienten beim Thema Karriere-Networking?

M. Mairle:
Im Rahmen einer Outplacement-Beratung erstellen wir bei Bedarf die entsprechenden Auftritte in den Karriereplattformen. Dann unterstützen wir unsere Klienten bei der Suche nach geeigneten Kontakten, motivieren und unterstützen bei der Kontaktaufnahme und erarbeiten gemeinsam die optimale Strategie zur Zielerreichung. Wichtig ist dabei immer, dass die Bittstellerhaltung aus den Köpfen verschwindet. Solch eine dysfunktionale Einstellung bringt niemanden weiter. Networking lebt davon, dass man voneinander und miteinander lernt. Es ist keine Einbahnstraße und im besten Fall profitiert mein Gegenüber genauso von mir als Kontakt wie ich von ihm. Online-Netzwerke wie XING oder LinkedIn sind dabei gute Instrumente, um sein Netzwerk zu pflegen und zu organisieren. Am effektivsten sind jedoch persönliche Gespräche. Wir zeigen unseren Klienten darüber hinaus, dass ihr Marktwert ebenfalls steigt, wenn sie über qualifizierte Kontakte verfügen, die bei Bedarf für den neuen Arbeitgeber als Problemlöser fungieren können.

Außerdem helfen wir ihnen, ein klares berufliches Ziel zu formulieren, welches sie in den Gesprächen miteinfließen lassen können. Nur wenn mein Gegenüber weiß, was ich suche, kann er mir klar sagen, ob er mir helfen kann. Wir schulen unsere Klienten in simulierten Netzwerk-Gesprächen und bereiten sie gut auf ihren Auftritt in den Social Media-Kanälen vor.

Fazit: Unterschätzen Sie die Möglichkeiten für Ihre Karriere durch gutes Networking nicht!

Networking ist eine gute Möglichkeit, Zugang zum verdeckten Stellenmarkt zu erhalten. Bis zu 80 % aller Stellen werden unter der Hand vergeben. In vielen Unternehmen gibt es auch Prämien für Mitarbeiter, die jemanden für eine bestimmte Stelle empfehlen. Diese Chance sollte man unbedingt nutzen. Professionelle Vorbereitung und viel Fleiß sind die beste Basis für erfolgreiches Networking.

Wir helfen Ihnen, die richtigen Schritte zu tun.

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