Sucht man im Internet nach dem Begriff „Lebenslauf“, tauchen unzählige Anleitungen und Vorlagen in den Suchergebnissen auf. Aus dem breiten Angebot an Schriften, Hintergründen und Layouts ist es eine Kunst, den für sich passenden Stil herauszufinden. Die Geschmäcker sind dabei so verschieden, wie die Bewerber selbst. Was aber macht einen perfekten Lebenslauf wirklich aus? Welche Inhalte sind absolut notwendig und was sind die häufigsten Fehler bei der Gestaltung?
Ein Lebenslauf ist der erste und meist nachhaltigste Eindruck, den Ihr potenzieller neuer Arbeitgeber von Ihnen erhält. Er ermöglicht nicht nur einen guten Überblick über die wichtigsten Stationen und Eckdaten Ihres Lebens, er vermittelt auch ein erstes Bild von der Person, die sich hinter dem Lebenslauf verbirgt.
Persönliche Angaben, berufliche Erfahrungen, relevante Qualifikationen und Ihre wichtigsten Stärken, all das ist für die meisten Personaler entscheidend, wenn sie einen Bewerber zu einem persönlichen Gespräch einladen.
Im Schnitt nimmt sich die HR-Abteilung lediglich zwei oder drei Minuten Zeit, die eingetroffenen Bewerbungen zu sichten und zu sortieren. Von daher ist es unerlässlich, dass ein Lebenslauf übersichtlich und klar strukturiert, aber auch einprägsam ist.
Der klassische Lebenslauf, wie er meist in Deutschland, Österreich oder in der Schweiz vorgelegt wird, unterscheidet sich in einigen Dingen von dem Curriculum Vitae, kurz CV. Der Fokus eines CVs liegt auf den persönlichen Qualifikationen und der Motivation, die Sie für die vakante Stelle qualifizieren. Weniger wichtig hingegen sind persönliche Angabe, wie beispielsweise Alter oder Herkunft. Diese sind bei einem klassischen Lebenslauf zwar nicht mehr Pflicht, aber sehr häufig erwünscht.
Auch in Länge und Ausgestaltung unterscheiden sich der klassische Lebenslauf und der Curriculum Vitae in einigen Aspekten. So ist die Unterschrift beim Lebenslauf immer noch häufig ein Teil des Schreibens, wobei diese langsam auch hier verschwindet. Bei einem CV ist sie hingehen gar nicht erst vorgesehen. Auch die Länge beider Dokumente kann unterschiedlich sein. Maximal 2 Seiten sieht der CV vor, ein Lebenslauf kann auch mal 3 Seiten lang sein.
Vor allem im internationalen Arbeitsmarkt ist die Vorlage eines CVs Standard.
Einen Lebenslauf zu gestalten, kann einige Fallstricke bereithalten. Was sind die Fakten, die auf jeden Fall enthalten sein müssen und was sollte man besser nicht tun? Wir haben die wichtigsten Punkte zusammengestellt:
Innerhalb des Lebenslaufes gibt es sogenannte Pflichtangaben und freiwillige Angaben. Zu den Dingen, die auf jeden Fall in jeden Lebenslauf gehören, zählen der Vor- und Nachname, die vollständige und korrekte Adresse und weitere Kontaktdaten, wie beispielsweise eine E-Mailadresse und die Telefonnummer. Was selbstverständlich sein mag, ermöglicht dem Personaler aber, Sie in der Fülle an Bewerbungen schnell zu finden und zuzuordnen.
Freiwillige Angaben dagegen sind das Geburtsdatum und der Geburtsort, die Staatsangehörigkeit, der Familienstand und die Konfession. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) regelt die Möglichkeit des Auslassens dieser Informationen, weil sie keinen weiteren Aufschluss über die Qualifikation des Bewerbers geben.
Mit Bild oder ohne? Was früher absolut üblich war, verliert nach und nach an Bedeutung. Obwohl viele Personaler in Deutschland es noch gewohnt sind, dass ein Bild auf dem Lebenslauf eingefügt ist, ist es keine Pflicht mehr. Seit 2006 ist auch dies im AGG geregelt und darf nicht als Nachteil ausgelegt werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass gerade Bewerber mit Migrationshintergrund mit einem Foto Nachteile haben könnten, da der Fokus nicht mehr nur auf den fachlichen Qualifikationen liegt. Immer häufiger ist eine Praxis der anonymen Bewerbung zu verzeichnen, die Diversität am Arbeitsplatz begünstigen und Diskriminierung vermeiden soll. Insgesamt kann man sagen, dass es bei den Inhalten des Lebenslaufs immer mehr auf die Qualifikationen ankommt. Sie sollen für sich allein sprechen, der Mensch dahinter tritt etwas in den Hintergrund.
Nicht nur inhaltlich oder formal ändert sich etwas in Sachen Lebenslauf. Durch die Möglichkeiten der Sozialen Medien und des Internets hat sich der Lebenslauf überwiegend in den digitalen Bereich verschoben.
Ein zu verzeichnender Trend ist, seinen Lebenslauf auf sogenannte Karrierewebseiten wie Xing oder LinkedIn zu stellen. Gerade bei One-Click-Bewerbungen hat das viele Vorteile. Mit nur sehr wenigen Klicks können Sie Ihre Daten aus dem Netzwerk mit der Bewerberdatenbank des Unternehmens verknüpfen. Wichtig dabei ist, dass Ihre Daten auf dem aktuellen Stand sind.
Insgesamt lässt sich sagen, dass fast alle Bewerbungen über Online-Portale oder per E-Mail abgewickelt werden. Vielfach wird in der HR-Abteilung nur noch der Lebenslauf betrachtet, Anschreiben und Zeugnisse fallen nicht mehr ins Gewicht. In Zeiten, in denen Social Recruiting wie selbstverständlich stattfindet, ist der digitale Lebenslauf ein wichtiges Instrument innerhalb der Bewerbung.
Sie sehen, das Thema Lebenslauf ist ein umfassendes. Er ist das Herzstück Ihrer Bewerbung und benötigt damit ein besonderes Augenmerk. Oft wird unterschätzt, wie viel Zeit und Arbeit in die optimale Ausgestaltung fließen.
Fragen, welche bisherigen beruflichen Leistungen oder welche Angaben wichtig sind, können einen schnell verwirren. Und wie heißt es so schön, für einen guten ersten Eindruck bekommt man keine zweite Chance. Es macht also Sinn, sich Unterstützung durch einen Profi zu organisieren. Dieser bietet einen Blick von außen, der klar und objektiv ist und die nötige Distanz besitzt.
Gerade wenn Sie sich für ein Bild in Ihrem Lebenslauf entscheiden, ist es unabdingbar, dass die Qualität der Bilder für sich spricht und professionell ist. Auch dabei unterstützt Sie der Profi mit gekonntem Blick und dem nötigen Fachwissen.
Ein guter Berater schärft Ihren Blick für sich selbst, hilft Ihnen, die richtigen Fragen zu stellen und positiv für sich zu beantworten und Stil und Design Ihres Lebenslaufes mit Ihnen in Einklang zu bringen.
Außerdem kann es Ihnen sehr viel Ärger und Nerven ersparen, wenn Sie die Gestaltung des Lebenslaufs in die Hände eines Outplacement-Beraters legen.
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