Das richtige Mindset im Vorstellungsgespräch

Immer wieder taucht der Begriff des positiven Mindsets auf. Scheinbar ist das DIE Wunderwaffe, wenn man beruflich und privat erfolgreich sein möchte. Wir haben uns für Sie angesehen, was sich hinter dem Begriff Mindset verbirgt und wie Sie ihn für Ihre eigenen Ziele nutzen können.

Fixed Mindset und Growth Mindset

Unter Mindset versteht man im Allgemeinen eine bestimmte Denkweise oder Einstellung. Auch Gesinnung oder Haltung ist eine treffende Übersetzung des englischen Begriffs.

Wie wir bestimmte Themen sehen, was wir denken und wie wir fühlen, all das hängt mit unserem Mindset zusammen und wird geprägt von Erfahrungen und Erinnerungen. Ein negatives Erlebnis während einer Präsentation kann unsere Einstellung für zukünftige Vorträge stark beeinflussen. Mindset ist also eine Art Filter, der uns dazu bringt, uns selbst und unsere Umgebung auf eine ganz bestimmte Art und Weise wahr zu nehmen.

Die Professorin Carol Dweck unterschied zwei Arten: Fixed Mindset und Growth Mindset. Unter Fixed Mindset versteht man die Vorstellung, dass bestimmte Talente und Eigenschaften angeboren sind. Ein Mensch ist also entweder von Geburt an introvertiert, kreativ oder analytisch. Diese Fähigkeiten sind fest in der Person verankert und sie lassen sich auch nicht so leicht verändern.

Ganz anders sieht es beim Growth Mindset aus. Talente und Fähigkeiten können weiterentwickelt und erworben werden. Man kann also lernen, mehr aus sich herauszugehen, Strategien entwickeln, bessere Reden zu halten oder leichter mit Rückschlägen gut umzugehen.

Wo die einen der Überzeugung sind, die Grenzen ihrer Fähigkeiten nicht überwinden zu können, glauben die anderen daran, ihr Leben beeinflussen und gestalten zu können.

Hier wird schon deutlich, warum ein positives Mindset gerade in einer Vorstellungssituation wichtig sein kann. Nur wer davon überzeugt ist, die Wunschstelle zu bekommen, kann auch positiv überzeugen.

Warum ist Selbstbewusstsein wichtig?

Ein Mensch mit einem Growth Mindset nimmt man nicht nur positiver wahr, sondern vor allem auch selbstbewusster. Er weiß, andere von sich zu überzeugen und zu begeistern.

Unter einem selbstbewussten Menschen versteht man jemanden, der sich seiner eigenen Stärken und Schwächen bewusst ist und sich auch nicht scheut, sie anderen zu präsentieren. Sein Gegenüber empfindet einen selbstbewussten Menschen souveräner, auch in schwierigen Momenten, als Menschen mit einem geringeren Selbstbewusstsein.

Ein negatives Mindset hingegen führt dazu, dass Situationen oftmals als unbefriedigend, stressreich oder übermäßig anstrengend und ungerecht wahrgenommen werden. Der Fokus auf das Negative bewirkt, dass positive Aspekte nicht ausreichend wahrgenommen und Handlungsfreiräume eingeschränkt werden. Gegebenheiten werden schnell zu Problemen und verstellen den Blick auf wirkliche Lösungen. Das gilt nicht nur im Alltag, sondern auch im Beruf und in der Karriere.

Wer also schon in eine Bewerbungssituation mit dem Gedanken hinein geht, dass er hoffentlich gut genug für die Wunschposition ist, der wird höchstwahrscheinlich weniger erfolgreich sein als jemand, der sich mit einem positiven Mindset der Situation stellt. Er wird sicherer, ruhiger und gelassener bleiben und somit seine Persönlichkeit optimal präsentieren.

Das richtige Mindset fürs Bewerbungsgespräch aufbauen

Der wichtigste Punkt für ein positives Mindset im Bewerbungsgespräch ist ein Perspektivwechsel. Sie sind zwar derjenige, der gerne diesen einen Job hätte, aber das Unternehmen hat durch sie auch einen Mehrwert. Eine offene Stelle bedeutet immer einen Mangel an Arbeitskräften. Sie hingegen sind in der Lage, Lösungen für Probleme anzubieten; im ersten Schritt das Problem, eine vakante Stelle zu besetzen. Ihre Qualifikationen und Erfahrungen machen Sie zu genau dem Kandidaten, nach dem das Unternehmen sucht. Denken Sie daran, nicht nur Sie wünschen sich einen positiven Ausgang des Bewerbungsgesprächs, sondern auch das Unternehmen.

Selbstvertrauen fußt auch immer auf einer guten Vorbereitung. Sie lässt Sie souverän erscheinen und gibt Ihnen die nötige Sicherheit. Betrachten Sie das Vorstellungsgespräch als einen Austausch auf Augenhöhe. Alle Parteien können dabei eine gleichberechtigte Rolle einnehmen. Überlegen Sie sich vorher schon Fragen und zeigen Sie Interesse an Ihrem Gegenüber. Das gilt nicht nur für ein Bewerbungsgespräch, sondern auch im Alltag.

Zu einer guten Vorbereitung gehört auch, dass Sie pünktlich sind. Planen Sie genug Zeit ein, die Sie für den Weg zum Vorstellungsgespräch benötigen. Wer schon abgehetzt und gestresst bei dem Termin erscheint, lässt sich leichter aus der Balance bringen.

Aber auch bei Meetings oder Präsentationen ist eine gute und rechtzeitige Vorbereitung von Vorteil. Souveränität und selbstbewusst ist, wer eine Situation locker und eloquent meistert.

Lernen, mit Kritik umzugehen, ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr Selbstbewusstsein. Es lohnt, sich zu fragen, was Kritik mit einem macht und warum? Kann man sie als Bereicherung annehmen oder verunsichert sie einen? Kann man aus einer misslungenen Präsentation etwas lernen oder blockiert einen diese Erfahrungen zukünftig?

3 wichtige Punkte für das richtige Mindset

  1. Fokus auf Positives: Kreieren Sie lieber positive Bilder in Ihrem Kopf als negative. Das macht nicht nur mehr Spaß, sondern birgt viel Potential für kreative Energie.
  2. Achtsam mit dem Hier und Jetzt: Nur wer lernt, loszulassen, kann sich auf Zukünftiges fokussieren. Wer zu häufig daran denkt, was in der Vergangenheit schiefgelaufen ist, verliert den Blick für die Dinge, die aktuell gut funktionieren.
  3. Die richtigen Menschen: Wer sich immer nur mit negativen Menschen umgibt, wird leicht in deren Denkweise hineingezogen. Positive Menschen hingegen beeinflussen einen selbst auch positiv. Sie geben Ihnen Energie und bereichern Ihre Umgebung mit anregenden Gesprächen.

Sie sehen, ein positives Mindset beginnt vor allem im Kopf.

Über sich selbst sprechen? Klar, aber wie?

Über sich selbst positiv zu denken und dann auch zu sprechen, klingt in der Theorie einfach. Trotzdem fällt es vielen Menschen schwer, ihre eigenen Qualitäten und Stärken zu formulieren. Häufig verwechseln sie selbstbewusstes Auftreten mit Arroganz. Dabei hat das eine nicht unbedingt etwas mit dem anderen zu tun. Also haben Sie Mut und verstecken sich nicht hinter falscher Bescheidenheit. Ein Bewerbungsgespräch ist auch immer eine Form des Selbstmarketing, bei dem Sie sich gegen andere Mitbewerber durchsetzen müssen.

Auf dem Weg zu einem positiven Mindset gibt es viele Techniken, die trainiert werden können. So ist beispielsweise ein Tipp von Experten, sich selbst öfter in ungewohnte Situationen zu begeben. Rege Beteiligung in Meetings oder eine Präsentation halten, können dazu führen, dass sich das Selbstbild positiver entwickelt und man Stärken an sich wahrnimmt, die einem vorher nicht bekannt waren.

Außerdem kann es hilfreich sein, wenn man in Gesprächen mit anderen sein Fremdbild mit dem Selbstbild in Balance bringt.

Weil der Aufbau eines positiven Mindsets schwierig und zeitintensiv ist, kann es ratsam sein, sich an einen Profi zu wenden. Gerade für den Bereich der eigenen Karriere sind Outplacementberater darauf geschult, Kandidaten optimal auf Bewerbungssituationen vorzubereiten und mit ihnen an einem starken Selbstvertrauen zu arbeiten. Vertrauen Sie sich also ruhig einem absoluten Experten auf diesem Gebiet an und bauen Sie zusammen ein starkes und überzeugendes Selbstbewusstsein auf.

Wir helfen Ihnen, die richtigen Schritte zu tun.

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